Sylvain Saudan

Couloir Whymper, Gervasutti-Schlucht, Marinelli auf der Ostseite von Rosa, Eiger, Denali. Und dann der erste 8000er, Gasherbrum I. Niemand hatte jemals davon geträumt, ihn mit Skiern hinunterzufahren: Es sind nur ein paar Zeilen aus dem Lebenslauf von Sylvain Saudan, dem Skifahrer des Unmöglichen, wie er damals genannt wurde. Und lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass diese Abfahrten heute zu den Zielen vieler guter Skibergsteiger gehören. Denken Sie daran, als Saudan sie ab 1967 mit der damaligen Ausrüstung unter die Kante brachte: 2,15-Meter-Parallelski und, zumindest zu Beginn, Lederstiefel mit Schnürsenkeln. Es gibt kein Beispiel vor ihm, von dem er sich inspirieren lassen könnte. Er wurde dafür kritisiert, dass er bereitwillig Flugzeuge und Hubschrauber einsetzte, um den Gipfel zu erreichen. Er hat es nicht immer getan und erklärt die Gründe für diese Entscheidungen. Der Name des Walliser Skifahrers wird für immer im goldenen Buch des Extremskifahrens bleiben und von seinen Anhängern bewundert und nachgeahmt werden. In dieser Geschichte, geschrieben, als er noch in vollem Gange war, offenbart Saudan seine Gewissheiten und Unentschlossenheiten, seine Anfänge und Schwierigkeiten, seine Niederlagen und großen Siege. Drei abschließende Interviews dokumentieren die Entwicklung seiner Karriere bis heute: Bis weit in die Achtziger hinein trägt Sylvain Saudan von seinem Chalet in Les Houches, nicht weit von Chamonix, aus weiterhin seine Skier auf seinen Schultern.