In alto e in largo

Nach vielen Erfolgen auf den 8000ern und nach etwa fünfzig Erstbesten hat sich Hans Kammerlander ein neues Ziel gesetzt: die Besteigung der zweithöchsten Gipfel der sieben Kontinente, ein ausgesprochen reizvolles Projekt für einen Bergsteiger wie ihn, vor allem wegen der Besteigung von Diese Berge stellen größere Schwierigkeiten dar als die sogenannten Seven Summits, die heute „modische“ Berge sind und oft von Bergsteigern belagert werden. Kammerlanders Seven Second Summits-Projekt wurde zu einer Weltreise, die ihn vom K2 in Asien bis zu Ojos del Salado am Rande der Atacama-Wüste in Südamerika, vom Mount Kenya zum Südpol und in die Dschungel von Neuguinea führte. Kammerlander durchquerte endlose Gletscher sowie dichte Wälder voller Orchideen und Ananas. Er traf den „König der Buschpiloten“, er erlebte das Improvisationstalent der russischen Bergsteiger, er traf Träger in Gummistiefeln, die trotz Dauerregen nie ihre gute Laune verloren. Doch dann löste der Mount Logan, den Hans Kammerlander 2010 bestiegen hatte und der als einfach, aber sehr beeindruckend gilt, eine Reihe von Kontroversen aus, weil Kammerlander offenbar nicht den Hauptgipfel, sondern einen Nebengipfel erreicht hatte: kein Problem. Mit einer erneuten Besteigung zwei Jahre später hat Kammerlander alle Zweifel ausgeräumt, dass der Seven Second Summits-Rekord zu Recht ihm gehörte. Bis zum nächsten Unterfangen…