Lhotse South Face

„Es ist die schwierigste Wand aller Achttausender.“ Eine Wand, die einem den Atem raubt, die die Größe des Mannes und des Bergsteigers verdeutlicht. Eine Wand, die einen zum Träumen bringt ...“ Das schreibt Hervé Barmasse über die „dunkle Seite“ des Lhotse, der jahrelang die besten italienischen, jugoslawischen und französischen Bergsteiger zurückgewiesen, Reinhold Messner zweimal besiegt und den polnischen Kukuczka getötet hat ... Eine Wand aus Fels und Eis, die ständig von Lawinen überschwemmt wird und über längere Zeiträume schlechtem Wetter ausgesetzt ist, von extrem hohem technischen Schwierigkeitsgrad, deren erste Errungenschaft nach wie vor eine der am meisten diskutierten Bergsteigerkontroversen aller Zeiten ist. Die Geschichte dieser „Mauer der Legenden“ – irgendwann wurde sie zwischen Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre zum wichtigsten Ziel des Weltbergsteigens – und der zahlreichen Versuche der stärksten Bergsteiger aller Zeiten, ist das Wahrzeichen der Geschichte des Himalaya-Bergsteigens und die Gelegenheit, die Geschichte des osteuropäischen Bergsteigens (wieder) zu entdecken und (neu) zu schreiben. Ja, denn an einer solchen Wand konnten nur die Widerstandsfähigsten, die Entschlossensten, die „Härtesten“ auf Erfolg hoffen, typische Merkmale der östlichen Bergsteiger, die in der Erzählung der westlichen Protagonisten vom „offiziellen“ Bergsteigen allzu oft übersehen werden. Mit toller Vorbereitung, Detailreichtum und unveröffentlichten Fotos, nach langen Recherchen und Interviews mit den Protagonisten selbst und mit der Gedankenfreiheit eines Menschen, der über den Berg spricht, ohne selbst Protagonist zu sein, beschert uns der Autor ein einzigartiges und unwiederholbares Buch. < /p>